Lebenslage und Probleme suchtbelasteter Familien Mutter-Kind-Haus Alfter

Die Lebenslage von drogengefährdeten Müttern/ Vätern ist häufig mit zahlreichen Problemmerkmalen verbunden. Hierdurch werden die Kinder besonderen Risiken in ihrer Entwicklung ausgesetzt.

Unsere Förder- und Unterstützungsleistungen zielen auf die Überwindung der psychosozialen Problemlagen der Mütter/ Väter ab und damit – neben der Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung – auf den Erhalt der Erziehungsfähigkeit und Erziehungsverantwortung, die in geeigneter Weise zum Wohle des Kindes eingesetzt werden können.

Die besonderen Problemlagen und Mehrfachbelastungen der Mütter/Väter zeigen sich unter anderem

Psychische Überforderung, auch insbesondere im Hinblick auf die Mutterrolle/Vaterrolle

Mangelnde Aktivierung eigener Ressourcen, um den Alltag zu strukturieren und um Lebenskrisen zu meistern

Psychische und soziale Desintegration

Mangelnde Belastbarkeit

Unselbstständigkeit in der Alltagsbewältigung

Mangelnde Stabilität

Geringes Selbstwertgefühl

Mütter/Väter, die Beeinträchtigungen bzw. Unsicherheiten in der Versorgung, Pflege und Erziehung sowie Förderung des Kindes zeigen

Mütter, Väter sowie Schwangere mit – aufgrund ihrer sozialen Situation und aus schwierigem, belastendem sozialem Umfeld stammend – problematischen Partnerbeziehungen, ohne Rückhalt in der Herkunftsfamilie

Vor diesem Hintergrund sind Kinder aus suchtbelasteten Familien besonderen Risiken in ihrer Entwicklung ausgesetzt

Der Suchtmittelmissbrauch bzw. die Suchtmittelabhängigkeit der Mutter/des Vaters bedingen besondere psychische und soziale Belastungen und Benachteiligungen. Die Folgen, die sich in diesem Zusammenhang immer wieder darstellen, sind als emotionale Überforderung bzw. Vernachlässigung sichtbar. Die Kinder leiden aufgrund ihrer unsicheren Bindungserfahrung zu ihrer Mutter/ihrem Vater, unter den Erfahrungen von häuslicher Gewalt und reagieren mit entsprechenden Verhaltensauffälligkeiten darauf.

Kinder, die mit diesem suchtspezifischen Risiko aufwachsen, tragen zudem selbst ein signifikant höheres Suchtgefährdungsrisiko in sich. Kinder aus Suchtfamilien erleben durch ihre Eltern unangemessene Strategien zur Konflikt- und Lebensbewältigung und sind demnach chronisch negativen Vorbildern ausgesetzt.

Damit besteht die Gefahr, dass sich die Suchtgefährdung von einer Generation auf die nächste „sozial“ vererbt.

Welche Ziele gilt es zu erreichen?

Im Anschluss an die Zeit im Mutter/Vater- Kind- Haus Alfter ist die Mutter/der Vater in der Lage, die Erziehungsverantwortung eigenverantwortlich, dauerhaft und selbständig zu übernehmen. Dies gelingt ohne Drogenkonsum und im günstigsten Fall im Rahmen einer beruflichen Perspektive. Dieses Ziel erreichen Mütter/Väter am Besten in einzelnen und überschaubaren Schritten. Hierzu könnte beispielhaft gehören:

Zwischen der Mutter/dem Vater und Ihrem Kind besteht eine stabile und für das Kind förderliche Beziehung.

Die Zuverlässigkeit, das Verantwortungsbewusstsein, die Versorgungsqualität des Kindes, das Bindungsverhalten des Kindes dem Elternteil gegenüber, das gemeinsame Spiel und die emotionale Zuwendung zum Kind können hier Orientierungswerte sein.

Die Mutter/Vater hat eine selbständige Lebensführung erreicht und eine stabile Persönlichkeit entwickelt.

Das Kind hat sich altersgerecht, das heißt, seinen Grundbedürfnissen entsprechend, entwickelt.

Die Mutter/der Vater hat stabile und unterstützende Beziehungen in dem näheren sozialen Umfeld.

Die Mutter/der Vater nutzt die in Ihrem/seinem Lebensumfeld vorhandenen, institutionellen Ressourcen entsprechend dem Unterstützungsbedarf.

Sollte sich die Mutter/der Vater gegen ein weiteres Zusammenleben mit dem Kind entscheiden, wurde eine getrennte Lebensperspektive erarbeitet.

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