Informationen für Fachkräfte Mutter-Kind-Haus Alfter

Unsere Arbeit im Mutter-/Vater-Kind-Haus Alfter basiert auf wissenschaftlich anerkannten Theorien. Dazu zählen die Lebensbewältigung nach Böhnisch, die Bindungstheorie, die Traumapädagogik sowie die ressourcenorientierte Soziale Arbeit. Diese Ansätze helfen uns, die komplexen Lebenslagen der Familien differenziert zu verstehen und unsere Arbeit kontinuierlich zu reflektieren.

Das methodische Kernmodell unserer Arbeit ist die Kooperative Prozessgestaltung (KPG). Sie bietet Fachkräften ein strukturiertes Vorgehen in mehreren Schritten:

• Analyse und Situationsdiagnose
• Zieldefinition und Interventionsplanung
• Evaluation und Reflexion

Besonders wichtig ist dabei der kooperative Suchprozess: Ziele und Maßnahmen werden nicht einseitig vorgegeben, sondern gemeinsam mit den Eltern, Jugendämtern und Fachkräften entwickelt.

Ein zentraler Bestandteil der KPG ist die Soziale Diagnostik. Sie wird bei uns als dialogischer und kontinuierlicher Prozess verstanden, der sowohl die Sichtweise der Fachkräfte als auch die Perspektiven der Eltern berücksichtigt. Neben der Analyse von Problemlagen liegt der Fokus auf dem Erkennen von Ressourcen, Potenzialen und Entwicklungsmöglichkeiten.

In enger Verzahnung mit der Diagnostik nutzen wir die Multiperspektivische Fallarbeit (MpFa). Sie ermöglicht ein tiefes Fallverstehen durch verschiedene Blickwinkel.

Dieses multiperspektivische Vorgehen fördert eine reflexive und partizipative Fallbearbeitung, die tragfähige und passgenaue Lösungen ermöglicht.

Wir verstehen unsere Arbeit als Teil eines Netzwerks. In enger Kooperation mit Jugendämtern, therapeutischen Angeboten und weiteren Fachstellen entwickeln wir tragfähige Unterstützungsstrategien. Qualität sichern wir durch Supervision, kollegiale Beratung, regelmäßige Evaluation (u. a. mit eMUK) sowie kontinuierliche Fort- und Weiterbildungen.

Durch die Verbindung von wissenschaftlicher Fundierung, sozialpädagogischer Diagnostik und kooperativer Prozessgestaltung schaffen wir eine ganzheitliche, partizipative und fachlich fundierte Unterstützung. Ziel ist es, Eltern in ihrer Erziehungsfähigkeit zu stärken, Kinder zu schützen und Familien langfristig in ein eigenständiges Leben zu begleiten.